Planung und Organisation der Schulskifahrt

Um alle Vorbereitungsmaßnahmen ohne Zeitdruck erledigen zu können, sollte die Entscheidung, eine Klassen- oder Kursfahrt mit wintersportlichem Schwerpunkt, d.h. eine Schulskifahrt durchzuführen, bereits ca. ein Jahr vor dem konkreten Durchführungszeitraum gemeinsam von der zuständigen Lehrkraft, den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern getroffen werden.

Dies ist umso wichtiger, als die Veranstaltung nicht nur kostenintensiv ist, sondern auch, weil die Teilnahme eine besondere Ausrüstung verlangt und andere spezielle Voraussetzungen geklärt sein sollten, z.B. die Frage der (fachkundigen) Begleitperson/en.

In diesem Zusammenhang sollte auch die Frage geklärt werden, ob der „Unterrichtsausfall“ während der Skiwoche verantwortbar ist, denn unter den gestiegenen Leistungsanforderungen und Erwartungen an Schule betrachten manche Eltern Schulfahrten als Zeitvergeudung auf Kosten des Lernens im „Normalbetrieb“.

Dazu folgende Argumentationshilfen:

  • (Ski)Sportwochen sind keine Freizeitveranstaltungen, sondern pädagogisch und sportfachlich begründete unterrichtliche Maßnahmen, die – in den ministeriellen Rahmenvorgaben als „Unterricht an einem anderen Lernort“ definiert – über den sportfachlichen Wert hinaus durch vielfältige Verknüpfungen zu anderen Fächern, z.B. das wertvolle fächerverbindende Lernen besser realisieren als der Regelunterricht.
  • Unabhängig davon sollte die Schulskifahrt dennoch möglichst „unterrichtsschonend“ geplant werden. Dies wird – bei einer wünschenswerten 6-tägigen Dauer des Skikurses* – dann erreicht werden, wenn die Zielankunft an einem Samstag (morgens) erfolgt und die Rückfahrt für den Samstag der Folgewoche als Tagesfahrt organisiert ist.
  • Nur bei dieser Organisationsform ist es möglich, eine siebentägige Durchführung des Skiunterrichts zu gewährleisten und dabei „nur“ insgesamt fünf Unterrichtstage in Anspruch zu nehmen.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass diese Planung den begleitenden Lehrkräften zusätzliche Anstrengungen abverlangt: Sie verzichten auf ein „freies Wochenende“ zu Reisebeginn und dazu – am Rückreisetag – auf einen „freien Samstag“!

Diese Umstände werden engagierte Lehrerinnen und Lehrer jedoch sicherlich nicht davon abhalten, sich dieser effektiven und sportfachlich wertvollen Organisationsform (6 Skitage!) zuzuwenden.

*… die Erfahrung lehrt, dass gerade für  Anfänger und „Einsteiger“ ein 6-tägiger Kurs zu nachhaltigen Lernergebnissen führt.

Quelle: Feldhaus, B., Skifahren mit Schülerinnen und Schülern, S. 104, Klühspies (Hrsg.), 2012.